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Psychotherapeutische Behandlung von Zwangsstörungen

13. November 2024, Dr. phil. Lorena Eisenegger

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Machen neue Medien unser Liebesleben kaputt?

Immer mehr wissenschaftliche Studien untersuchen den Gebrauch neuer Medien und deren Einfluss auf Beziehungen. Eine Studie konnte zum Beispiel zeigen, dass ungleiches Nutzen neuer Medien einen negativen Einfluss auf die Paarbeziehungsqualität haben kann: Der Partner, der weniger häufig online ist, fühlt sich vernachlässigt und verunsichert. Langfristig kann dies die Distanz zwischen zwei Partnern vergrössern. In einer weiteren Studie gaben rund 25% der Befragten an, ihr Partner sei häufig durch das Smartphone abgelenkt, 8% gaben an, dass die Medien-Nutzung ein regelmässiger Streitpunkt ist. Es gibt Hinweise darauf, dass Paare, die überwiegend online miteinander kommunizieren, häufiger unzufrieden sind mit ihrer Kommunikation.

Es kann daher hilfreich sein Zeiten oder ganze Tage zu vereinbaren, während welchen beide Partner ganz auf die Nutzung neuer Medien verzichten. Es kann auch empfehlenswert sein, Gadget-freie Zonen (Schlafzimmer, Esszimmer) einzurichten. Hingegen kann eine gemeinsame gleichzeitige Nutzung neuer Medien sogar einen positiven Einfluss auf die Partnerschaftsqualität haben.

Fazit zur gesunden Nutzung: So wenig wie möglich, so viel wie nötig, auch mal gemeinsam, und offline-Pausen einlegen! Ihr Partner/Ihre Partnerin wird sich sehr darüber freuen.

Lic.phil. Misa Yamanaka

Literatur:

C. Leggett & P. Rossouw (2014). The impact of technology use on couple relationships: a neuropsychological perspective. International Journal of Neuropsychotherapy, 2(1): 44-99.

A. Lenhart & M. Duggan (2014). How American couples use digital technology to manage life, logistics, and emotional intimacy within their relationships. Pew Research Center, February 11.

L. Cluff Schade et al. (2013). Using Technology to Connect in Romantic Relationships: Effects on Attachment, Relationship Satisfaction, and Stability in Emerging Adults. Journal of Couple & Relationship Therapy: Innovations in Clinical and Educational Interventions, 12 (4): 314-338.