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Psychotherapeutische Behandlung von Zwangsstörungen

13. November 2024, Dr. phil. Lorena Eisenegger

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Hürden abbauen – Behandlung psychischer Krankheiten sicherstellen

Psychische Erkrankungen und Krisen sind häufig. Fast die Hälfte der Bevölkerung erleidet mindestens einmal im Leben eine psychische Krankheit. In der ambulanten Psychotherapie gibt es Zugangshürden, die zu Versorgungsengpässen führen. Dabei ist bekannt: Nicht rechtzeitig behandelte psychische Krankheiten haben fatale Folgen und verursachen der Schweizer Wirtschaft und den Sozialversicherungen jährlich Kosten in Milliardenhöhe.

Psychotherapie ist eine wirksame, wissenschaftlich evaluierte und unverzichtbare Methode in der Behandlung von psychischen Erkrankungen. Sie wird von Psychiaterinnen und Psychiatern (Ärzten mit einer entsprechenden Facharztausbildung) und psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten (Psychologen mit einer langjährigen, eidgenössisch anerkannten Weiterbildung) angeboten.
Wer heute eine psychotherapeutische Behandlung benötigt, muss lange warten. Insbesondere bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen ist mit Wartefristen bis zu sechs Monaten zu rechnen. Dies, weil aktuell nur Psychiaterinnen und Psychiater berechtigt sind, über die Grundversicherung abzurechnen. Da in der Schweiz zu wenig Psychiaterinnen und Psychiater tätig sind, führt dies zu Wartefristen bis zu einem halben Jahr.

Die Lösung ist einfach: Auch psychologische Psychotherapie muss von der Grundversicherung übernommen werden, wenn sie auf ärztliche Anordnung durchgeführt wird. Nur so hat das lange Warten und Leiden ein Ende.

Es geht darum, dass ein Arzt Psychotherapie verordnen (Anordnungsmodell) und der Psychotherapeut diese dann selbstständig durchführen kann. Gleich wie es bei einer Physiotherapeutin oder anderen paramedizinischen Disziplinen ist. Aktuell arbeiten viele Psychotherapeuten delegiert, im Anstellungsverhältnis – trotz gleichwertiger Ausbildung (Universitätsstudium plus 5-jährige Zusatzausbildung).

Ein überfälliges Anliegen. In den umliegenden deutschsprachigen Ländern wie Deutschland ist dies längst Realität.

Link zur Petition, die noch bis Ende Februar läuft:

https://www.psychologie.ch/landing-pages/petition/

Video zur Unterschriftenaktion vom November 2018:

https://youtu.be/dH_mseUOXc0

Quelle:

FSP-Homepage, www.psychologie.ch 

Lic. phil. Uta Liechti Braune,
Eidgenössische Psychotherapeutin